Klaus%20K%F6gel (8 Posts bisher) | | Vitamine sind organische Nährstoffe, die der Hund nicht oder nur ungenügend selbst aufbauen kann. Sie werden eingeteilt in fettlösliche und wasserlösliche Vitamine.
Zu den fettlöslichen Vitaminen gehören A, D, E und K. Sie sind in gewissem Umfang speicherbar, was einerseits den Vorteil hat, daß ein kurzzeitiger Mangel vom Körper selbst ausgeglichen werden kann, anderseits bei Überdosierung auch zu Vergiftungen führen kann.
Zur Verwertung fettlöslicher Vitamine werden gewisse Fettsäuren benötigt.
Zu den wasserlöslichen Vitaminen zählen die Vitamine der B-Gruppe, die Pantothen-,Fol- und Nicotinsäuren, das Cholin und ferner das Vitamin H. Diese sind nicht speicherbar, ein Überschuss wird meist renal (über die Nieren, Urin) ausgeschieden. Mangelzustände treten relativ schnell auf.
Vitamin A (Renital, Retinol): Wichtig für normales Wachstum, gutes Sehen, schönes Fell und gesundes Zahnfleisch. Vitamin A steigert die Widerstandskraft gegen Infektionskranheiten und kommt hauptsächlich in Gemüse, Milchprodukten und Leber vor. Eine Vorstufe des Vitamin A ist das Karotin.
Vitamin D (Calcipherol): Besonders wichtig für die gesunde Entwicklung von Knochen und Gelenken. Es ist unentbehrlich für den Kalzium/Phosphorstoffwechsel. Bei jungen Hunde kommt es bei einem Mangel zu Rachitis, bei erwachsene Hunde tritt Knochenweiche auf. Eine Überversorgung führt zu ernsthaften Entwicklungsstörungen. Gefäß- und Organverkalkungen.
Im Sommer bei Sonnenschein wird Vitamin D vom Körper selbst gebildet. Im Winter kann man, wie früher bei Kindern etwas Lebertran geben.
Vitamin E (Tocopherol): Sehr wichtig für Vitalität und Fruchtbarkeit. Vitamin E sorgt für einen optimalen Kohlenhydrat- und Eiweißstoffwechsel.
Vitamin K: Wird bei erwachsene Hunde zum großen Teil von der Darmflora selbst synthetisiert, bei jungen Hunde muß es in der Nahrung enthalten sein. Dies ist das so genannte Blutgerinnungsvitamin, das heißt, daß es bei seinem Fehlen zu Störungen bis hin Blutungen im Gewebe kommen kann. Hohe Dosen, die Darmflora vernichtende Medikamente(Wurmkuren, Antibiotika) können eine ungenügende Versorgung bewirken. Manche Rattengifte sind Vitamin K inaktivierende Stoffe.
Vitamin B1 (Thiamin): Fördert das Wachstum, den Appetit und die Verdauung und ist für den ungestörten Stoffwechsel nötig. Zucker gilt als Vitamin B1 Räuber , da zu seiner Verwertung sehr viel hiervon verbraucht wird. Ein Mangel ist möglich bei einseitiger kohlenhydratreicher Nahrung (polierter Reis), Verwendung von B1 -Hemmstoffe enthaltender Nahrung(rohe Süßwasserfische) oder ausgekochter Nahrung. Hier gehen die Vitamine mit dem Kochwaser verloren, was für alle wasserlösliche Vitamine und auch einen Teil der Stärke gilt.
Deshalb nach Möglichkeit Kochwasser immer mitfüttern.
Vitamin B2 (Riboflavin): Wichtig für gesundes Wachstum. Ein Mangel führt zu Entwicklungsstörungen und Missbildungen von Junghunden oder Störungen des Nervensystems.
Vitamin B5 (Pantothensäure): Wichtig für gesundes Fell und Schleimhäute, die Pigmentierung und Widerstandskraft gegen Infektionen. Ein Mangel kann für schlechte Leistungen bei Arbeitshunde (Hundesport) oder für raues Fell verantwortlich sein.
Vitamin B6 (Pyridoxin): Wichtig für die Blutbildung und für den Eiweiß- und Fettstoffwechsel. Mangelsymptome sind verringertes Wachstum und Hautentzündungen.
Vitamin B11 (Folsäure): Wichtig für den Stoffwechsel, Blutbildung und Infektabwehr. Mangelerkrankungen im Umkehrschluss.
Vitamin B12 (Kobalamin): Wird für die normale Blutbildung und das Wachstum benötigt. Mangelerscheinungen sind Wachstunsstörungen, Blutarmut, raues Fell und Hautentzündungen.
Vitamin C (Ascorbinsäure): Diese wird normalerweise von Hunden in der Leber selbst gebildet, so daß keine Zufütterung notwendig ist. Bei starkem Stress kann ein Mangel durch erhöhten Verbrauch hervorgerufen werden.
Vitamin H (Biotin): Sehr wichtig für gesunde Haut und schönes Fell. Ein Mangel ruft hier Probleme hervor oder führt zu verminderter Fruchtbarkeit. Rohes Eiklar zerstört Vitamin H. Reich an Vitamin H sind Eigelb, Hefe, Leber, Kleie und Milch.
Niacin und Nicotinsäure: Ein Mangel führt zu Durchfall und schlechter Nahrungsverwertung, da die Eingeweide geschädigt werden. Ist manchmal an einer dunkel verfärbten Zunge erkennbar. Wichtig ist Niacin auch für die Bildung der Blutzellen und für den Gewebeaufbau.
Cholin: Wird in der Regel im Organismus selbst synthetisiert. Es ist wichtig für den Stoffwechsel und die Leber, die bei einem Mangel verfettet. Bei einem Mangel, der bei schnellem Wachstum oder hohem Fettgehalt im Futter auftreten kann, kommt es weiterhin zu Bewegungsstörungen und verlängerter Blutgerinnungszeit.
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