Klaus%20K%F6gel (8 Posts bisher) | | Der Eiweißgehalt der Nahrung wird auf den Packungen oder Säcke als Rohprotein angegegeben. Da neben Eiweiß hier auch andere stickstoffhaltige Substanzen erfasst werden, kommt der Zusatz ,, Roh " vor das Protein. Eiweiß besteht aus Aminosäuren die tierische oder pflanzliche Ursprung sein können und von denen bisher 20 verschiedene bekannt sind. 10 hiervon sind essentiell , das bedeutet, daß sie vom Körper in unterschiedlichen Mengen gebraucht, aber nicht selbst hergestellt werden können. Auch ist die Verdaulichkeit der einzelnen Proteine je nach verwendetem Grundstoff sehr verschieden. Die Verwertbarkeit kann zwischen 33% und 98% liegen!
Das tückische ist , daß auf der Packung oder Sack zwar die Gesamtmenge an Protein angegeben ist, aber kein Hinweis darauf, welche Qualität vorhanden ist. So ist in der Regel von Außen nicht zu unterscheiden, ob überwiegend hochwertiges tierisches oder schlechter verwertbares pflanliches Protein verwendet wurde, welches zu dem noch ein ungünstigeres Aminosäurespektrum aufweist. Hierzu kommt beim Eiweiß noch, sobald ein Einzelbedarf nicht mehr gedeckt ist, spielt es keine Rolle mehr, wenn die anderen Aminosäuren über dieses Defizit hinaus vorhanden sind (Modell des ,,Liebig´schen Fasses"der mindestbegrenzenden Einzelmenge).
Proteine dienen im Körper in erster Linie dem Substanzaufbau; die Energiegewinnung aus hierzu nicht benötigten Proteinen ist sehr verlustreich und produziert sehr viel Schlackenstoffe (Harnstoffe), die über die Nieren und auch über die Haut ausgeschieden werden und dort Ekzeme verursachen können .
Eiweißmangel führt zu schlechtem Fell, Anfälligkeit für Hautinfektionen, Parasitenbefall und Durchfall.
Eiweißüberschuss zu Stoffwechselstörungen und zu einem Ansteigen der harnpflichtigen Stoffe.
Der Rohfettgehalt gibt den Gehalt an fettlöslichen Supstanzen an und beinhaltet neben den einzelnen Fettsäuren auch die fettlöslichen Vitamine. Beim Fettbedarf muss unterschieden werden zwischen dem Bedarf an Energie und dem Bedarf an essentiellen Fettsäuren, die für verschiedene Stoffwechselfunktionen und zur Verwertung der fettlöslichen Vitamine benötigt werden. Fett ist neben den Kohlenhydraten der wichtigste Energielieferant .
Fett setzt sich aus verschiedenen Fettsäuren zusammen. Einige von ihnen sind essentiell. Fett selbst ist der Verbund von drei Fettsäuren und einem Glyzerinmolekül. Das Mengenverhältnis zueinander bestimmt die Fettart, also ob es sich um Talg, Fett, Öl usw.handelt. Gesättigte Fettsäuren werden zu Energie verbrannt, der nicht benötigte Überschuss in Fettdepots (Vorsicht Übergewicht) eingelagert. Fett hat einen höheren Brennwert als Kohlehydrate, diese werden jedoch zuerst verbrannt, da sie leichter verwertbar sind. 1g Fett entspricht ca. 2 Kohlenhydrate. Ungesättigte Fettsäuren erfüllen wichtigte Funktionen im Stoffwechsel. Die unterschieden werden zwischen dem Bedarf an essentiellen Fettsäuren und dem Energiebedarf.
Die Rohfaser enthält Bestandteile, die vom Hund nicht verdaut werden können und mit dem Kot wieder ausgeschieden werden. Für die gesunde Verdauung ist Rohfaser deshalb wichtig, weil sie die Darmbewegung anregt und für die Bildung eines gut geformten Stuhls sorgt.
Qualitativ hochwertige Trockenfutter sollten zwischen 2% und 6% Rohfaser. Dosenfutter ca. 0,3% bis 1,5% Rohfaser enthalten.
Die Rohasche enthält alle unverbrennbaren Bestandteile der Nahrung. Hierzu gehören alle Mineralstoffe und Spurenelemente, die der Hund mit der Nahrung aufnehmen muß. Da alle Mineralien im Rohaschegehalt zusammengefasst sind, sind keine Aussagen über die Einzelgehalte und die Ausgewogenheit ihrer Zusammensetzung möglich Ermittelt wird der Gehalt durch ,, Veraschung" der Nahrung bei ca. 550 Grad Celsius. Ein hoher Rohaschegehalt in der Nahrung weist oft auf stark gesalzenes, also gewürztes Futter hin.
Stickstofffreie Extraktstoffe (N-frei;NFE) sind Kohlenhydrate, wie z.B. Stärke und Zucker. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Nahrung- kommen hauptsächlich in den pflanzlichen Bestandteilen der Nahrung vor und werden auf der Packung oder Sack nicht deklariert. Im Körper werden sie zu Glykogen umgewandelt, welches dem Körper als schnell verfügbarer Energielieferant dient. Dieses ist für Kurzbelastungen wie beim Sport wichtig. Für Ausdauerleistungen stellen Fette in erster Linie die benötigte Energie.
Zu den Kohlenhydrate gehören die verschiedene Zuckerarten (z.B. Traubenzucker, Fruchtzucker, Milchzucker) die pflanzliche Stärke (Amylase)und die Zellulose.
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